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In Hanoi verliert man schnell den Überblick darüber, was man alles tun kann. Ein Besuch bei Ho Chi Minh, ein Einblick in die Geschichte des Landes und ein bisschen nächtliches Shopping sollten aber auf jeden Fall auf dem Programm stehen. Natürlich gibt es aber noch deutlich mehr Hanoi Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt entdecken sollte!

1. Hanoi Sehenswürdigkeiten bei einem Spaziergang durch die Altstadt

Um gleich einmal ein Gefühl für das städtische Leben in Vietnam zu bekommen, eignet sich ein Spaziergang durch die Altstadt von Hanoi besonders gut. Dort drängen sich unzählige Mopeds durch die engen Gassen, es gibt jede Menge Verkaufsstände und am Straßenrand kann man auch gleich typisch vietnamesische Küche probieren.

Die 36 Straßenzüge, die die Altstadt Hanois ausmachen, stellten einst die ganze Stadt dar. Die Straßennamen erinnern teilweise noch daran, welche Handwerker und Läden man damals in welcher Straße gefunden hat. Mittlerweile ist das ganze Viertel aber bunt durchmischt, am häufigsten findet man Seidenhändler.

2. Der Schildkrötenturm im Hoàn-Kiem-See

Am südlichen Ende grenzt die Altstadt an den Hoàn-Kiếm-See, den “See des zurückgegebenen Schwerts”. Einer Legende nach bekam dort ein armer Fischer von einer goldenen Schildkröte ein magisches Schwert geschenkt, mit dem es ihm gelang, die chinesischen Besatzer der Ming-Dynastie in die Flucht zu schlagen.

Als der Fischer später als König zum See zurückkehrte, forderte die Schildkröte das Schwert zurück und verwandelte es in einen Drachen, der seither der Schutzgeist des Sees ist. Aus Dankbarkeit ließ der König auf einer Insel im See den dreistöckigen Schildkrötenturm errichten, der noch heute zu den wichtigsten Hanoi Sehenswürdigkeiten gehört.

Im Jadeberg-Tempel auf einer anderen Insel im See ist tatsächlich eine riesige ausgestopfte Schildkröte zu sehen, die 1968 im See gefunden wurde. Diese misst über zwei Meter, war 250 kg schwer und soll 400 Jahre alt sein. Abgesehen von der Schildkröten-Saga ist der Hoàn-Kiếm-See bekannt für den tollen Blick auf die Stadt, den man von dort aus hat.

3. Das Wasserpuppentheater von Hanoi

Für kulturell Interessierte ist das Wasserpuppentheater Thang Long am nordöstlichen Ende des Hoàn-Kiếm-Sees ein guter Tipp. Diese Form des Puppenspielens geht vermutlich auf das 11. Jahrhundert zurück, seit ca. 1980 gibt es öffentliche Aufführungen für Zuseher.

Mit Holzpuppen, die bis zu einem Meter groß sind, werden in einem Wasserbecken Szenen aus dem vietnamesischen Leben und aus der Geschichte des Landes aufgeführt. Neben Bauern, Fischern und Königen treten auch die Fabelwesen Phönix, Quilin, Long und die heilige Schildkröte auf. Wenig überraschend ist die Legende um das zurückgegebene Schwert ein beliebtes Motiv. Die Aufführungen, die man um rund €4,- sehen kann, werden von einem Orchester begleitet.

4. Der Literaturtempel und die Nationale Universität

Obwohl der Literaturtempel in Hanoi kein Tempel ist und auch sonst nichts mit Religion zu tun hat, ist er äußerst sehenswert. Insgesamt fünf Innenhöfe reihen sich im Stile des Konfuziustempels aneinander, jeder davon ist mit verschiedenen Statuen und Säulen geschmückt. In der Grünanlage rundherum kann man sich von der Hektik in der Stadt etwas erholen und über die vielen Hanoi Sehenswürdigkeiten reflektieren!

Ab dem 11. Jahrhundert befand sich dort die erste Akademie des Landes, in der bis ins 20. Jahrhundert die Söhne der Oberschicht und andere Hochbegabte unterrichtet wurden. Ein Teil des Gebäudekomplexes ist übrigens auf der Rückseite der 100.000-Dong-Banknote abgebildet. Umgerechnet ist diese ca. €3,50 wert.

5. Die Zitadelle von Thang Long

Als Kaiserhof mehrerer vietnamesischer Dynastien ist die Zitadelle von Thăng Long einer der geschichtsträchtigsten Orte in Hanoi. Nachdem die Zitadelle im Lauf der Zeit größtenteils zerstört wurde, werden an der historischen Stätte seit 2002 Ausgrabungen durchgeführt. 2010 wurden Teile der Zitadelle in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

6. Das Museum im Hoa-Lò-Gefängnis

Wer in die Kriegsgeschichte von Vietnam eintauchen möchte, ist im ehemaligen Hỏa-Lò-Gefängnis in Hanoi genau richtig. Das Gebäude wurde im Jahr 1904 von den Franzosen erbaut. Solange die Franzosen an der Macht waren, wurden dort politische Gefangene inhaftiert und gefoltert. Während des späteren Vietnamkriegs wurden dann Kriegsgefangene im Hỏa-Lò-Gefängnis untergebracht – der bekannteste davon ist der ehemalige republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain.

Mitte der 1990er-Jahre wurde das Gefängnis fast vollständig zerstört, lediglich ein Teil davon ist erhalten. Heute befindet sich dort ein Museum, in dem man Foltergeräte und eine Guillotine aus der Zeit der französischen Herrschaft betrachten kann. Auch Verhörzimmer und Relikte aus dem Vietnamkrieg sind erhalten.

7. Auf den Spuren Ho Chi Minhs

Ho Chi Minh, Guerilla-Kämpfer, Revolutionär und kommunistischer Politiker, war definitiv eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in der jüngeren Geschichte Vietnams. Bis heute wird er von vielen Vietnamesen als eine Art Landesvater gesehen, hat er doch gegen die französischen Besetzer gekämpft und viel dazu beigetragen, dass Nord- und Südvietnam später wieder vereint wurden.

Der Leichnam Ho Chi Minhs, der 1969 verstarb, wurde einbalsamiert und ist bis heute im Ho-Chi-Minh-Mausoleum aufgebahrt. Das Mausoleum befindet sich auf dem Ba-Dinh-Platz, wo Ho Chi Minh 1946 die Unabhängigkeitserklärung verlas. Ganz in der Nähe kann man im Ho-Chi-Minh-Museum der Geschichte des Anführers auf den Grund gehen. Von Kritikern wird allerdings immer wieder betont, dass das Museum auch ein Versuch der Regierung sei, das politische Erbe der Partei und Ho Chi Minhs selbst reinzuwaschen.

8. Geschichte und Kultur des Landes entdecken

Neben dem Hỏa-Lò-Museum und dem Ho-Chi-Minh-Museum gibt es in Hanoi noch einige weitere interessante Museen. Die Kultur des Landes kann man am besten im Ethnologie-Museum entdecken, dort werden nämlich die 54 ethnischen Gruppen, die es im Vietnam gibt, vorgestellt. Wer die verschiedenen Hanoi Sehenswürdigkeiten verstehen will, der sollte ein gewisses kulturelles Vorwissen mitbringen!

Im Geschichtsmuseum wird die Geschichte von Vietnam aufgerollt, und zwar von prähistorischen Zeiten bis hin zum zweiten Weltkrieg. Mit den Konflikten, die das Land im Lauf der Zeit zu lösen hatte, beschäftigt sich unter anderem das Militärmuseum. Und das Frauenmuseum geht speziell auf Kultur und Geschichte der vietnamesischen Frauen ein.

9. Der Rote Fluss bei Sonnenuntergang

Der Rote Fluss entspringt in der chinesischen Provinz Yunnan und schlängelt sich über rund 1150 Kilometer durch den Norden von Vietnam bis zum Golf von Tonkin. Auf dieser Route durchquert er auch Hanoi und prägt das Stadtbild maßgeblich.

Vor allem am frühen Morgen oder bei Sonnenuntergang ist der Anblick des Flusses besonders schön. Die beste Sicht hat man von der Long-Biên-Brücke, die den Fluss etwas nördlich des Hoàn-Kiếm-Sees quert. Auch wenn man die Sonne von dort nicht direkt sieht, ist der Blick auf die rötlich gefärbte Stadt wunderschön!

10. Der Nachtmarkt von Hanoi

Wenn die Sonne dann untergegangen ist, erstreckt sich vom Dong-Xuan-Markt in Richtung Süden ein faszinierender Markt – allerdings nur am Wochenende. Dann gibt es am größten Nachtmarkt von Hanoi so gut wie alles zu kaufen, was man sich vorstellen kann: Kleidung, Spielzeug und Deko-Gegenstände werden dort ebenso verkauft wie Souvenirs aller Art.

Wer nicht unbedingt etwas kaufen will, kann natürlich auch einfach durch die Straßen schlendern, das Treiben beobachten und am Straßenrand etwas essen oder trinken. Falls der große Hunger kommt, gibt es direkt neben dem Dong-Xuan-Markt ein Lokal, in dem man die ganze Nacht über gutes Essen bekommt. So rundet man den Besuch der Hanoi Sehenswürdigkeiten ideal ab!

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