30Bella Italia ist nach wie vor das Sehnsuchtsland der Österreicher: Mare, Pizza e Moda scheinen eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf uns auszuüben – oder liegt es vielleicht sogar am berühmt-berüchtigten Charme unserer südlichen Nachbarn?
Doch umgekehrt sind Italiener oft so gar nicht vom Verhalten deutscher oder österreichischer Touristen begeistert – und machen daraus auch gar keinen Hehl. Aber keine Sorge: Mit unseren Geheimtipps für Italien wirst du während deiner Ferien elegant jedes Fettnäpfchen umschiffen und garantiert bella figura machen.
Denn: Ob man nach Rom (ab 21 € auf Checkfelix), Neapel (ab 54 € auf Checkfelix), Mailand (ab 24 € auf Checkfelix) oder Venedig (ab 84 € auf Checkfelix) fliegt, primär gilt in ganz Italien: Respektiert man die (zugegebenermaßen manchmal etwas eigenen) Gewohnheiten der Italiener und lobt bei jeder Gelegenheit das italienische Essen, die wunderschönen Städte und das Wetter, kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen.
Na dann: Buon viaggio!
- Coperto = Trinkgeld?
- Tipps zum Bahnfahren in Italien
- Genau geregelte Essenszeiten
- Kommt niemals auf die Pizza: Von Tabasco, Ananas und anderen Ungeheuerlichkeiten
- In der Bar: Zuerst bezahlen, dann bestellen –oder umgekehrt?
- Absolut verpönt: Cappuccino am Nachmittag
- Ferragosto: Warum du Italien im August meiden solltest
- Fail: Mit Flip-Flops ins Ristorante
- Bloß nicht: Herzhaftes zum Frühstück
- Getrennt bezahlen: Wie bitte?
Italien Geheimtipps – 10 Travel Hacks für deinen nächsten Urlaub
1. Coperto = Trinkgeld?
Wer in Italien zum ersten Mal die Speisekarte (il menu) studiert, wird sich vielleicht über den Begriff coperto (Gedeck) wundern: Je nach Restaurant zahlt man unabhängig von der Höhe der Rechnung zusätzlich 1 bis 2 Euro coperto.
Tatsächlich handelt es sich beim coperto um eine Art Servicegebühr, die jedoch nichts mit dem Trinkgeld (mancia) zu tun hat und auch nicht an den Kellner ausbezahlt wird. Angesichts der extrem niedrigen Löhne in der Gastronomie wird sich dein cameriere (Kellner) also sehr über eine kleine Aufmerksamkeit freuen. Wie viel Trinkgeld du geben möchtest, bleibt natürlich dir überlassen, in Restaurants sind um die 15 Prozent üblich.
2. Tipps zum Bahnfahren in Italien
In den meisten großen Städten (Rom, Mailand, Neapel, Florenz) kann man keine Tickets in Bussen kaufen und muss diese entweder beim Zeitungsstand (edicola) oder der Trafik (tabaccaio) erwerben. Bei Zügen musst du dein Ticket unbedingt vorher entwerten, damit es gültig ist. In den kleinen Stationen ist der Schalter oftmals unbesetzt und die Ticketmaschine außer Betrieb, was den Ticketerwerb schwierig gestaltet. In diesem Fall bleibt nur mehr die Suche nach einer Trafik. Schwarzfahren solltest du definitiv nicht in Betracht ziehen, denn dann erwarten dich empfindliche Strafen und verständnislose Kontrolleure.
Auch wenn Italien zuweilen als chaotisch empfunden wird, gibt es Regeln und diese sollten auch befolgt werden. Dasselbe gilt für das verbotene Rauchen in Lokalen: wer erwischt wird, erntet absolutes Unverständnis! Übrigens sollte man in Italien immer flexibel sein und sich auf einen Fußmarsch einstellen, da im öffentlichen Nahverkehr oft und ausgiebig gestreikt wird.
3. Genau geregelte Essenszeiten
Merke: Mit Essenszeiten wird in Italien nicht gescherzt, sprich: Gegessen wird zu genau festgelegten Zeiten. Mittagessen gibt es zwischen 13 Uhr und 15 Uhr. Je weiter man in den Süden reist, desto später wird das Abendessen zubereitet. Dies ist üblicherweise zwischen 21 Uhr und 22 Uhr und kann sich an besonderen Gelegenheiten schon mal über Stunden hinziehen. Österreichische Essgewohnheiten und –zeiten werden allgemein gerne belächelt – wer also um 18 Uhr zum Abendessen antritt, wird wahrscheinlich alleine im Restaurant sitzen bzw. Schwierigkeiten haben, überhaupt eines zu finden, das um diese Zeit schon geöffnet hat.
Bruschetta und Aperol Spritz: So geht Aperitivo. Wem das Abendessen zu spät ist, der kann einen aperitivo einnehmen und sich zu den Italienern gesellen, die nach der Arbeit gerne auf ein Glas Wein oder Aperol Spritz gehen. Die perfekte Zeit für einen Aperitif ist etwa von 18 Uhr bis 20.30
Uhr: Du bestellst dir einfach einen Drink deiner Wahl und bekommst dazu ein paar Snacks serviert.
4. Kommt niemals auf die Pizza: Von Tabasco, Ananas und anderen Ungeheuerlichkeiten
Auch du gehörst du denen, die ihre Pizza gerne richtig scharf mögen und gleich mal nach Tabasco fragen? Oder – fast noch schlimmer: Du stehst auf Pizza Hawai? In beiden Fällen wirst du in einer italienischen Pizzeria mit niederschmetternden Blicken rechnen müssen. Für diverse Pizza-Beläge haben Italiener einfach so gar kein Verständnis und Ananas steht da definitiv ganz oben auf der Liste. Obwohl: Schlimmer geht’s eigentlich immer – du könntest auch noch nach Ketchup verlangen.
Natürlich könnte man an dieser Stelle fragen, warum Italiener bei all der Exklusivität „Pizza con wurstel e patatine“ (also Pizza mit Würstel und Pommes) durchaus legitim finden. Könnte man – eine schlüssige Antwort sollte man sich jedoch nicht erwarten.
5. In der Bar: Zuerst bezahlen, dann bestellen –oder umgekehrt?
Die Kassa in den meisten Eisdielen und Bars ist ein sicheres Zeichen dafür, dass man seinen Kaffee oder sein Eis vor der Bestellung bezahlt und danach mit dem Kassenzettel (scontrino) an der Bar bestellt. Hin und wieder sind zwar Ausnahmen möglich, aber generell solltest du dich immer gleich vorab nach der Kasse erkundigen.
6. Absolut verpönt: Cappuccino am Nachmittag
Natürlich werden Touristen trotzdem bedient, wenn sie nach 14 Uhr einen Cappuccino bestellen, für Italiener wäre das jedoch undenkbar: Cappuccino trinkt man in Italien zum Frühstück – und zwar ausschließlich! Wenn man also unnötige Aufmerksamkeit vermeiden will, sollte man nach dem Essen bitte ausschließlich einen Caffé (Espresso) bestellen.
7. Ferragosto: Warum du Italien im August meiden solltest
Wer im August italienische Großstädte besucht, wird wenige Italiener, geschlossene Läden und teilweise sogar leere Supermärkte vorfinden. Der August ist nämlich der offizielle Ferienmonat (ferragosto) der Italiener, sprich: Die gesamte Bevölkerung zieht aus den Städten Richtung Meer.
Da Italiener auch gerne im eigenen Land urlauben, platzen im August die Inseln und Strände förmlich aus allen Nähten. Ein Badeurlaub im August ist in Italien also so ziemlich die schlechteste Idee – außer du stehst auf völlig überfüllte Strände, überteuerte Preise für Unterkünfte und Verkehrschaos deluxe.
8. Fail: Mit Flip-Flops ins Ristorante
Sommer, Sonne, Meeresrauschen und Flip-Flops: Was für viele im Urlaub selbstverständlich zusammen gehört, finden Italiener absolut furchtbar. Klar: Tagsüber kannst du deine geliebten Zehentrenner aus Gummi natürlich nach Lust und Laune tragen, wer jedoch abends ein Restaurant oder eine Bar in Flip-Flops betritt, muss damit rechnen, abfällig gemustert zu werden. Egal, wie heiß es ist: Flip-Flops gehören an den Strand – e basta!
9. Bloß nicht: Herzhaftes zum Frühstück
Eier in allen Varianten, dazu Schinken, Käse und knuspriges Vollkornbrot – wenn du einen Italiener in die Flucht schlagen möchtest, dann musst du ihn nur mit einem schönen, herzhaften Frühstück überraschen. Warum auch immer: Salziges zum Frühstück gehört für Italiener zum absoluten No-Go. Das traditionelle italienische Frühstück (colazione) besteht nämlich vor allem aus zwei Zutaten: Koffein und Zucker. Beides wird gemeinsam in Form eines cremigen Cappuccinos oder eines einfachen Caffès (aka. Espresso) in Kombination mit süßem Gebäck (cornetto) zugeführt.
Die meisten Hotels in Italien sind natürlich auf die Wünsche ihrer Gäste vorbereitet, sodass du am Frühstücksbuffet auch Herzhaftes finden wirst. Wer sich jedoch ein bisschen im italienischen Lebensstil üben möchte, sollte auf jeden Fall in irgendeiner Bar frühstücken – im Stehen, versteht sich.
10. Getrennt bezahlen: Wie bitte?
Strenge Rechnung, gute Freundschaft? In Italien funktioniert das genau andersrum. Ganz egal, ob in einer einfachen Trattoria oder einem exklusiven Restaurant – wer in einer Gruppe kommt und nach dem Essen nach getrennten Rechnungen fragt, erntet einen genervten Blick. Il conto (Rechnung) wird in Italien einfach nicht gesplittet – also zumindest nicht vom Kellner. Stattdessen ist es im Alltag üblich, die Rechnung einfach alla romana zu begleichen, sprich: Der Gesamtbetrag wird durch alle Anwesenden geteilt und jeder wirft einen Schein in die Runde. Wenn mal jemand aufgrund mangelnden Wechselgeldes zu viel oder zu wenig bezahlt, ist das auch nicht weiter schlimm – man geht nach dem Essen ja ohnehin noch gemeinsam auf einen caffè.
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Hinweis: Die genannten Preise beziehen sich auf Suchen am 29.11.2018, sie verstehen sich lediglich als Beispiel und können sich in der Zwischenzeit verändert haben. Die Flugpreise enthalten alle Steuern und Gebühren ohne etwaige Gepäckzuschläge der Fluggesellschaften. Plätze stehen in begrenzter Anzahl zur Verfügung und können eventuell nicht auf allen Flügen und zu allen Terminen gebucht werden.